Jeder Mensch weist eine individuelle Persönlichkeitsstruktur auf. Wenn dabei bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise deutlich in eine bestimmte Richtung ausgeprägt, unflexibel und wenig angepasst sind, und die Betroffenen selbst und/oder ihr Umfeld darunter leiden, da die persönliche und soziale Funktions- und Leistungsfähigkeit meist beeinträchtigt ist, spricht man von einer Persönlichkeitsstörung.
Bestimmte Persönlichkeitsstörungen zeigen bestimmte Erlebens- und Verhaltensmuster aufgrund von Entwicklungsbedingungen in der Kindheit und späteren Lebensabschnitten, wobei auch genetische Faktoren und erworbene Hirnschäden eine Rolle spielen können. Arten von Persönlichkeitsstörungen werden nach charakteristischen Merkmalen unterteilt, wobei es häufig zu Überschneidungen kommt, das heißt, eine Person kann für verschiedene Persönlichkeitsstörungen charakteristische Züge aufweisen.
Es wird an dieser Stelle darauf verzichtet, sämtliche Persönlichkeitsstörungen zu beschreiben; zu häufig besteht die Gefahr einer Selbstetikettierung, da jeder Mensch in seiner Persönlichkeitsstruktur bestimmte Züge mehr oder weniger ausgeprägt aufweist. Ob eine Persönlichkeitsstörung vorliegt, sollte sorgfältig diagnostisch abgesichert werden.
Das Institut moment arbeitet schwerpunktmäßig mit schweren Persönlichkeitsstörungen, hierbei zielen vor allem die angebotenen Skills-Gruppen auf PatientInnen mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typus ab; diese wird im Überblick beschrieben.